zum Heizen und für weitere Anwendungen
Gas als Wärme- und Heizungsprodukt leistet einen wichtigen Beitrag in der Verbesserung der CO2-Bilanz. Und mit Biogas können Sie sogar noch klimafreundlicher Ihr Zuhause wärmen.
Energie Wasser Bern als Energieversorgungsunternehmen und lokaler Gasversorger der Stadt Bern bezieht das Erdgas über den Gasverbund Mittelland AG (GVM) und hat keine direkten Verträge mit internationalen Gaslieferanten. Der GVM sowie die weiteren Schweizer Regionalgesellschaften stehen in keiner direkten Lieferbeziehung zu Russland. Das Gas wird primär auf den Märkten in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich bezogen. Die Schweizer Gaswirtschaft, vertreten durch den Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG, stellt sicher, dass die Bezugsmöglichkeiten von Gas breit abgestützt sind und dass Abhängigkeiten zu einzelnen Märkten vermieden werden.
Energie Wasser Bern setzt sich seit längerem aktiv dafür ein, nachhaltige Energielösungen und Produkte für Wärme, Wasser und Strom ihren Kundinnen und Kunden der Stadt Bern und der Region Bern zur Verfügung zu stellen.
Die Schweiz ist sehr gut ins internationale Gasfernleitungsnetz eingebunden. Dies ist eine sehr gute Ausgangslage unter dem Aspekt der Versorgungssicherheit. Die Schweiz verfügt selber über keine grossen Gasspeicher, sondern hat Zugang auf diese in umliegenden Nachbarländern. So ist die Schweizer Gaswirtschaft und Energie Wasser Bern auch am französischen Gasspeicher bei Etrez in der Nähe von Lyon beteiligt. Es besteht beispielsweise ein Staatsvertrag zwischen der Schweiz und Frankreich, in dem sich beide Länder verpflichten, die schweizerischen und französischen Endkunden bei Gasengpässen nicht diskriminierend zu behandeln und den schweizerischen Gasunternehmen Erdgasreserven in den unterirdischen Gasspeichern in Frankreich zu garantieren.
Das Gas wird primär auf den Märkten in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich bezogen. Gegenüber Erdöl hat Erdgas den Vorteil, dass es bei der Verbrennung 25% weniger CO2 ausstösst. Innerhalb der fossilen Energien ist Erdgas die umweltfreundlichste.
Biogas hat physikalisch die gleichen Eigenschaften wie Erdgas, wird aber aus organischen Abfällen – etwa Klärschlamm, Gastroabfällen oder Hofdünger – produziert. Beim Verbrennen setzt es nur so viel CO2 frei, wie vor seiner Entstehung in den Grundstoffen gebunden wurde.
ewb bezieht das Biogas aus der ara bern und ausländischen Quellen. Die im europäischen Ausland beschafften Mengen erfüllen aber die Schweizer Qualitätsstandards: Es wird ausschliesslich aus Abfällen wie Klärschlamm oder Speiseresten gewonnen. Die Nahrungsmittelproduktion wird nicht konkurrenziert. Ein anerkanntes Register stellt sicher, dass der ökologische Mehrwert nicht mehrfach verkauft wird.
Mit Ihrer Biogasbestellung haben Sie die Gewissheit, dass ewb die gewünschte Menge produzieren lässt. Je mehr Kundinnen und Kunden Biogas bestellen, desto mehr kann produziert werden.
Energie Wasser Bern verpflichtet sich, bei der Produktion, im Handel und im Vertrieb von erneuerbaren Gasen die Bedingungen des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) einzuhalten.
Nutzen Sie zum Heizen sowohl Biogas als auch Erdgas, können Sie mit dem CO2-Klimaschutzbeitrag einfach und kostengünstig Verantwortung für die CO2-Emissionen Ihres Erdgasbezugs übernehmen. Das CO2, das durch Ihre Gasheizung verursacht wird, kann woanders auf der Welt eingespart werden, denn die Einsparung hat überall die gleiche Wirkung wie in der Schweiz. Energie Wasser Bern arbeitet im Rahmen der CO2-Klimaschutzbeiträge mit myclimatezusammen. Mit Ihrem finanziellen Beitrag unterstützen Sie ein Projekt zum Bau von Biogasanlagen in Indien. Dies vermindert die Abholzung der Wälder in der Region und reduziert den Ausstoss von Treibhausgasen, die durch das Verbrennen von Feuerholz und Kerosin entstehen. Davon profitiert das Klima und Sie übernehmen die volle Verantwortung für die CO2-Emissionen Ihrer Gasheizung.
Erfahren Sie mehr zum CO2-Klimaschutzbeitrag.
Nein, alle Kunden erhalten physikalisch das gleiche Produkt. Wer Biogas bezieht, kauft mit dem Beitrag einen ökologischen Mehrwert, nämlich erneuerbare und CO2-neutrale Energie in Form von Biogas. Diese Menge an Biogas wird einerseits in der ara bern produziert und ins Erdgas-Netz von Energie Wasser Bern eingespeist. Die Schweizerische Oberzolldirektion überwacht die Mengenbilanzierung. Weitere Mengen stammen aus dem europäischen Ausland. Auch diese Mengen werden in einem anerkannten Register geführt und nur für Energie Wasser Bern abgebucht. Diese Art und Weise der Bilanzierung hat sich im Bereich Ökostrom bereits bewährt.
Ja. Der Kunde muss die Anforderungen erfüllen, egal, bei welchem Lieferant er ist.
Die Anforderungen gelten für Wohnen MFH, Wohnen EFH, Verwaltung, Schulen, Verkauf, Restaurants; aber unabhängig von der Grösse der Anlage.
Erneuerbares Gas aus der Schweiz ist begrenzt. Energie Wasser Bern ist dank des langjährigen Bezugsvertrags mit der Ara Region Bern in einer guten Ausgangslage. Mit dem aktuellen Bezugsvertrag können aber nicht alle ewb-Kunden mit ewb.Heizungsersatz.GAS versorgt werden. Energie Wasser Bern strebt an, weitere Bezugsverträge für erneuerbares Gas aus der Schweiz abzuschliessen.
Wenn der Schaltknopf zu wenig eingedrückt und zu wenig lange gewartet wird, kann der Gasdurchfluss nicht freigegeben werden. Es ist deshalb wichtig, dass der Schaltknopf bis zum Anschlag eingedrückt wird. Zählen Sie langsam auf 5.
Ja, Sie können ebenfalls Biogas beziehen, sofern Sie in einer von Energie Wasser Bern versorgten Gemeinde wohnen. Dies sind: Bremgarten, Ittigen, Kirchlindach, Köniz, Münchenbuchsee, Ostermundigen und Zollikofen.
Ja. Zu aktuellen Tarifen (Stand 1.4.2023) betragen die jährlichen Mehrkosten von ewb.Heizungsersatz.GAS gegenüber ewb.Standard.GAS für einen Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 10'000 kWh rund 209 Franken.
Biogas wird aus Biomasse gewonnen - zum Beispiel Hofdünger, Klärschlamm, organische Abfälle, Grüngut. Diese Biomasse wird in der Schweiz heute erst etwa zur Hälfte energetisch genutzt (Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL). Nebst dem inländischen Potenzial gibt es auch im Ausland Potenzial für Biogasanlagen. In der EU entspricht die derzeitige Biogasproduktion etwa 6 % der Erdgasimporte aus Russland. Mit dem verbleibenden Potenzial können etwa weitere 26 % ersetzt werden (Quelle: Deutsches Biomasseforschungszentrum). Gleichzeitig wird der Gasbedarf wegen der zunehmenden Verbreitung von Wärmepumpen und Fernwärme, besserer Gebäudedämmung und wärmerer Winter zurückgehen. Eine Biogasknappheit zeichnet sich derzeit nicht ab.
In der Vergangenheit war der Gaspreis über langfristige Beschaffungsverträge stark an den Ölpreis gekoppelt. In den letzten Jahren hat die Schweizer Erdgas-Wirtschaft ihren Anteil an der ölpreisgebundenen Beschaffung stark reduziert, um die Flexibilität beim Einkauf zu erhöhen. Dagegen hat die kurz- und mittelfristige Beschaffung an den Energiemärkten an Bedeutung gewonnen. Der Ölpreis beeinflusst den Erdgaspreis jedoch weiterhin, da ein gewisser Wettbewerb unter diesen Energieträgern herrscht. Beispielsweise können Heizungen oder industrielle Prozesse sowohl mit Öl wie auch mit Erdgas betrieben werden. Die Gaspreisentwicklung wird heute mehrheitlich von den europäischen Gasmärkten geprägt. Faktoren, welche den Gaspreis beeinflussen, sind beispielsweise die Witterung, die Öl-, Kohle- und Strompreise, das Angebot an flüssigem Erdgas (LNG), laufende Revisionen an Produktionsanlagen und Netzen, die Speicherstände sowie die Wechselkurse.
Das eigentliche Erdgas macht nur einen Teil des Preises aus, bei uns sind es etwa 50 Prozent. Dazu kommen die Netzkosten, die von Region zu Region völlig unterschiedlich sind. Sie hängen etwa von der Anzahl Kunden (Anschlussdichte), von der Topografie des Gebiets und vom Zustand des Netzes ab. Zudem müssen für einen Preisvergleich immer auch der Grundpreis und die Anschlusskosten betrachtet werden.
Wir kalkulieren den Biogaspreis auf folgender Basis: Preis des Erdgases + Preis des Biogasmehrwerts. Daher schwankt der Preis vom Biogas gleich stark wie der Erdgaspreis. Dies ist so, weil wir die Mehrheit des Biogases selbst auch als Mehrwert beziehen – d.h. das produzierte Biogas wird z.B. in das dänische Gasnetz eingespeist, das physische Gas geht an den dänischen Gasversorger, aber der ökologischen Mehrwert des Biogases geht an ewb (analog Herkunftsnachweis beim Strom). Da wir Ihnen aber physisches Gas liefern, müssen wir die Preise für das (physische) Erdgas und den ökologischen Mehrwert des Biogases wieder zusammenrechnen. Der Preis des ökologischen Mehrwerts verändert sich unter dem Jahr nicht.
Ab 1.1.2023 gilt das neue kantonale Energiesetz (KEnG) und die dazugehörige Verordnung (KEnV). Die angepasste Energieverordnung definiert in Art. 20a Anforderungen an den Heizungsersatz in Gebäuden, welche älter als 20 Jahre sind. So muss beim Heizungsersatz entweder eine Standardlösung umgesetzt werden oder es ist der Nachweis zu erbringen, dass das Gebäude die Gesamtenergieeffizienzklasse D des GEAK erreicht oder es ist erneuerbares Gas aus der Schweiz im Umfang von 50 Prozent zusätzlich zum Standardprodukt des Gasversorgers zu beziehen.
Erdgas und Biogas sind physikalisch die gleichen Produkte, damit auch seine Eigenschaften wie z.B. farb- und geruchlos und der Brennwert. Der Unterschied ist: Erdgas ist ein fossiler Energieträger und über Jahrmillionen aus organischen Materialien entstanden. Biogas ist ein erneuerbarer Energieträger und wird immer wieder neu produziert.
Der Brennwert benennt den Wärmeinhalt von einem Kubikmeter Erdgas an der Übergabestelle, also beispielsweise der Zähler in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung. Für den Umrechnungsfaktor werden zusätzlich der relevante Erdgasdruck in der Hausinstallation, die durchschnittliche Erdgastemperatur und der barometrische Druck mitberücksichtigt. Diese Einflussfaktoren ergeben einen Umrechnungsfaktor von zurzeit 10.360 kWh/m³. Auf Ihrer Rechnung ist der Umrechnungsfaktor unter dem Begriff «Faktor» aufgeführt.
Beispiel: Um die verbrauchten kWh zu berechnen, wird der Unterschied aus den Zählerablesungen gebildet («Stand neu» minus «Stand alt») und mit dem Umrechnungsfaktor («Faktor») multipliziert.
Zählerablesungen:
Stand alt: 3'600
Stand neu: 3'750
Differenz: 150
Berechnung: 150 x 10.426 (Factor) = 1'564
Eine Anpassung des Umrechnungsfaktors wird dann vorgenommen, wenn sich die Zusammensetzung des Erdgases und damit der Brennwert ändern. Der Wert kann sich ändern, weil Erdgas ein Naturprodukt ist und der Methangehalt folglich schwankt. Der Methananteil ist entscheidend für den Brennwert. Darum wird er kontinuierlich überwacht. Im laufenden Jahr gilt der aus den Messwerten des Vorjahres ermittelte Wert.
Oft zeigen einfache Sparmassnahmen beim Heizen, bei der Wassererwärmung und beim Kochen eine erfreuliche Wirkung bei der verbrauchten Menge Erdgas und auf der Rechnung. Die Spartipps finden Sie hier.
Die Gemeinde resp. das Amt für Umwelt und Energie (AUE) des Kantons Bern können Bussen aussprechen oder die Umsetzung einer anderen Standardlösung verlangen.
Energie Wasser Bern wird ewb.Heizungsersatz.GAS nur solange verkaufen, wie die der Bezug während der Nutzungsdauer der Heizung mit grosser Wahrscheinlichkeit sichergestellt werden kann. Sollte ein Bezugsvertrag auslaufen und nicht verlängert werden können, müsste Energie Wasser Bern die Lieferung von ewb.Heizungersatz.GAS einstellen. Die Kunden müssten die kantonalen Anforderungen über eine andere Standardlösung erfüllen.
Standardlösungen sind technische Vorgaben, welche beim Heizungsersatz umzusetzen sind, sofern das Gebäude älter als 20 Jahre ist und die Gesamtenergieklasse D des GEAK nicht erreicht wird. Dazu gehören unter anderem der Anschluss an ein Fernwärmenetz mit Wärme aus einer KVA, der Bau von Sonnenkollektoren, die Verwendung einer Wärmepumpe oder einer Holzfeuerung oder ein Fensterersatz. Die vollständige Liste findet sich im Anhang 4 der KEnV.
ewb.Heizungsersatz.GAS beinhaltet zusätzlich zu ewb.Standard.GAS noch 50% erneuerbares Gas aus der Schweiz. Es beinhaltet also insgesamt 75% Biogas. ewb.Heizungsersatz.GAS steht nicht allen Kunden zur Verfügung. Es richtet sich nur an Kunden, welche bei einem Heizungsersatz mit Gas weiter heizen möchten oder von Heizöl auf Gas umsteigen und sonst keine andere Möglichkeit haben, die neuen kantonalen Anforderungen zu erfüllen. Andere Kunden können dieses Produkt nicht beziehen. Grund ist, dass erneuerbares Gas aus der Schweiz knapp ist.
Jede Gasanlage hat eine maximale Leistung, die in Kilowatt ausgedrückt wird. Zur Berechnung des Leistungspreises wird jedoch nicht die maximale Leistung einer Anlage berücksichtigt, sondern nur ein reduzierter Anteil. Dieser Anteil wird aufgrund des Nutzungsfaktors bestimmt. Der Nutzungsfaktor wiederum wird gemäss dem Nutzungsprofil von Gasanlagen definiert. Energie Wasser Bern garantiert, dass die maximale Leistung jederzeit bezogen werden kann, so beispielsweise an kalten Wintertagen.
Leistung und Nutzungsfaktor
Die effektiv verrechnete Leistung errechnet sich aus der maximal
installierten Leistung der einzelnen Apparate multipliziert mit dem
jeweiligen Nutzungsfaktor:
Nutzungsfaktor
a. Haushalt Gasgeräte wie Herde, Rechauds, Waschmaschinen, Wäschetrockner,
Wassererwärmer mit Durchlauferhitzer etc., Laborgeräte wie Bunsen- und
Lötbrenner etc. 0,1
b. direkt befeuerte Speicher-Wassererwärmer 0,3
c. Grossküchen- und Bäckerei Gasgeräte wie Hotelherde, Umluftofen,
Friteusen, Grill, Wok, Bain- Marie, Kippbratpfannen, beheizte Rührwerke,
Konditorei-Spezialkessel, Tunnelbackstrassen, Kleinbäckereiofen etc.
0,6
d. Heizungen mit Brennwert- bzw. Kondensationstechnik, Gebläsebrenner,
Lufterhitzer, Wärme- Kraft-Kopplungsanlagen, Gasmotoren 0,7
e. Heisswasser- und Dampfkessel für diverse Brenner, Industrie Gasgeräte
0,8
Bei Anlagen mit einem Jahresverbrauch über 600 MWh und Lastgangmessung wird die Spitzenleistung auf Basis von Erfahrungswerten im Vertrag festgehalten.
Ja, das ist zu erwarten. Kurzfristig findet eine Umverteilung des Schweizer Biogases von den bisherigen Gasprodukten zu ewb.Heizungseratz.GAS statt. Mittelfristig sollen neue Bezugsquellen für erneuerbares Gas aus der Schweiz erschlossen werden.
Energie Wasser Bern kann die Tarife nur mit Zustimmung des Gemeinderats der Stadt Bern anpassen. Auch sind wir gesetzlich verpflichtet, eine Stellungnahme bei der Preisüberwachung einzuholen. Der Gemeinderat prüft diese und entscheidet danach über die Einführung. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass Preisanpassungen nicht auf Willkür, sondern auf rationalen Begründungen basieren. Zudem müssen bei einer Überarbeitung des Preissystems die Gasverordnung und die Gastarife angepasst werden. Auch diese werden vom Gemeinderat verabschiedet.
ewb ist nicht in der Pflicht, einen Heizungsersatz des Kunden zu melden, das muss der Kunde selbst machen. Er muss den Heizungsersatz über die Website «eBau» melden. Entscheidet sich der Kunde dafür, die kantonalen Vorgaben mit ewb.Heizungsersatz.GAS zu erfüllen, muss er einen Nachweis des Produktbezugs (Tarifänderungsschreiben ewb) im Tool «eBau» hochladen.
Biogas können Sie wie folgt bestellen:
Über unser Kundenportal
Per E-Mail an kndndnstwbch
Gemessen am heutigen Verbrauch reichen die durch Bohrungen nachgewiesenen Erdgasvorräte noch etwa bis ins Jahr 2074. Die grössten Erdgasvorräte der Welt befinden sich in Russland, dem Iran und Qatar. Dort lagert über die Hälfte der weltweiten Ressourcen.
Grundsätzlich während der Nutzungsdauer der Heizung. Der Kunde ist aber frei, während der Nutzungsdauer der Heizung auf eine andere Standardlösung zu wechseln, weil er z.B. die Fenster ersetzt und damit die kantonalen Anforderungen erfüllt hat. Dann muss er dies wiederum auf der Website «eBau» melden.
Diese Frage kann nicht generell beantwortet werden. Heizungen werden von der Feuerungskontrolle alle 2 Jahre überprüft. Sollten zu diesem Zeitpunkt die Abgaswerte nicht mehr den Vorschriften entsprechen, muss ein Geräte-Service durchgeführt werden. Für so genannte Badeöfen, in der Fachsprache Durchlauf-Wassererwärmer genannt, ist es ratsam, bei regelmässigem Betrieb mindestens alle 2 Jahre einen Fachmann beizuziehen. Wenn mehrmals die gleichen Störungen auftreten, sollte dies schon früher geschehen. Neuere Apparate besitzen einen Fühler beim Zugunterbrecher, der die Abschaltung der Gaszufuhr bewirkt, wenn die Abgase nicht mehr korrekt abziehen.
Erdgas und Erdöl stehen sich weltweit als Konkurrenzenergien gegenüber. Erdgas verursacht weniger Schadstoffe als Erdöl. Da Heizöl unter anderem Schwefel, organisch gebundenen Stickstoff und mehr Kohlenstoff als Erdgas enthält, produzieren Ölfeuerungen bei gleichen Verbrennungsbedingungen grundsätzlich mehr Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlendioxid als Erdgas.
Unsere Bautenkontrolle überprüft periodisch sämtliche Hausinstallationen und Apparate auf freiwilliger Basis. Eine spezielle Equipe der Rohrnetzabteilung untersucht das Leitungsnetz auf eventuelle Undichtigkeiten. Obwohl ein Austritt von Erdgas nie ganz ausgeschlossen werden kann, ist somit ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet. Im Gegensatz zu anderen Gasen ist Erdgas leichter als Luft und kann sich verflüchtigen. Die Explosionsgrenze liegt bei einer Sättigung zwischen 5–15 %. Unterhalb von 5% ist zu wenig Gas und oberhalb von 15% ist zu viel Gas für eine Explosion vorhanden. Vor Inbetriebnahme einer Gasinstallation werden die Leitungen abgepresst und erst durch unsere Installationskontrolle freigegeben, wenn die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Flüssiggase wie Propan und Butan, die etwa im Campingbereich verwendet werden, sind im Gegensatz zu Erdgas schwerer als Luft und stellen ein höheres Sicherheitsrisiko dar, weil in der Regel auch keine Überprüfung der Installationen durch Fachleute erfolgt.
Es gab Infoveranstaltungen des Kantons zum neuen Energiegesetz. Die Unterlagen sind zugänglich. Die Kunden können sich zudem an die Energieberatung der Stadt Bern wenden oder an das Wärmeteam von MV. Seitens ewb ist keine flächendeckende Information der Kunden geplant.
Zur Erzeugung von Biogas werden organische Materialien bei bestimmten Temperaturen unter Luft- und Lichtabschluss in Biogasanlagen vergoren. Verwendet werden als Ausgangsstoffe Klärschlamm und verschiedene biologisch verwertbare Abfälle organischen Ursprungs, also Grüngut und Speisereste, wie sie im Haushalt anfallen. Im ersten Schritt entsteht zunächst Rohbiogas, das sich vor allem aus Methan und Kohlendioxid zusammensetzt. Weitere Bestandteile sind Stickstoff, Sauerstoff und Schwefelwasserstoff. Dieses Rohbiogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und in das bestehende Erdgasnetz eingespeist. Dazu wird es von Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff gereinigt und der Methangehalt auf mindestens 96 Prozent gesteigert. Das so veredelte Biogas, auch als Biomethan bezeichnet, muss vor der Einspeisung in das Erdgasnetz nur noch auf den entsprechenden Betriebsdruck verdichtet werden.
Nein, eine Anrechnung ist im Kanton Bern aktuell nicht möglich. Der Grenzwert des gewichteten Energiebedarfs für Neubauten kann nur mit Massnahmen am Standort wie Dämmung oder Installation einer bestimmten Heizung (z.B. Wärmepumpe, Pellets) erfüllt werden, nicht aber durch den Bezug von Biogas mit einer Gasheizung. Eine vom Grossen Rat beschlosene Revision des Energiegesetzes wird aber Biogas beim Heizungsersatz akzeptieren.
Damit ein Haus mit Erdgas beheizt werden kann, muss ein Anschluss ans Gasversorgungsnetz gebaut werden. Für Laien ist es nicht ersichtlich, in welchen Strassenzügen eine Gasversorgungsleitung verlegt. Rufen Sie uns einfach an – wir sagen Ihnen gerne, ob ein Anschluss für Ihre Liegenschaft in Frage kommt. Telefon: 031 321 31 11.
Mehrere städtische Versorgungsunternehmen haben vor einigen Jahren den Gasverbund Mittelland (GVM) gegründet. Diese Non-Profit-Organisation hat die Aufgabe, für alle Partnerunternehmen gemeinsam Erdgas einzukaufen. Durch die grössere Einkaufsmenge können wesentlich bessere Preise erzielt werden. Die Mitarbeitenden des GVM haben das entsprechende Fachwissen und eine jahrelange Erfahrung. Es wäre daher nicht sinnvoll, wenn alle Versorgungsunternehmen selber Verträge aushandeln würden.
Kontaktieren Sie uns mit Ihren Wünschen und Anregungen – wir sind gerne für Sie da.