Strom und Gas
Welche Auswirkungen könnte eine mögliche Strom- und Gasmangellage auf die Versorgungssicherheit in Bern haben? Hat Energie Wasser Bern genügend Energiereserven? Wie können die Bernerinnen und Berner einen Beitrag leisten und mit freiwilligen Sparmassnahmen ihren Verbrauch reduzieren? Wir haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Versorgungssicherheit für Sie zusammengestellt.
Die Versorgung der Schweiz mit Strom ist gewährleistet. Tragen Sie zur Versorgungssicherheit der Schweiz im Winter bei und vermeiden Sie Energieverschwendung, indem Sie die Energiespartipps des Bundes anwenden.
Die Versorgung mit Erdgas ist gewährleistet. Lassen Sie dennoch Ihre Heizanlage und den Boiler warten. Tragen Sie zur Versorgungssicherheit der Schweiz im Winter bei und vermeiden Sie Energieverschwendung, indem Sie die Energiespartipps des Bundes anwenden.
Zur Versorgungssicherheit der Schweiz kommunziert das für die Energieversorgung zuständige Departement des Bundes (UVEK). Aktuell teilt das Departement mit, dass die Stromversorgung gewährleistet, die Lage aber angespannt ist. Weitere Infos zur Versorgungssicherheit
Wenn das Stromangebot
die Nachfrage nach Strom nicht mehr decken kann und auch der Markt und die
Preise keine regulierende Wirkung mehr haben spricht man von einer
Strommangellage. Bei einer Strommangellage ist zwar Strom verfügbar, allerdings
in reduziertem Umfang.
Grundsätzlich trägt ein effizienter, sparsamer Umgang mit Strom dazu
bei, eine Mangellage abzuschwächen oder ganz zu verhindern. Das gilt für
Privatpersonen und Firmen gleichermassen. Unterstützen Sie die Energiespartipps des
Bundes. Mehr zum Thema Energie sparen
Falls in der Schweiz eine Strommangellage eintreten sollte, würde
der Bundesrat eine Bewirtschaftungsverordnung in Kraft setzten. Die darin
definierten Massnahmen setzt die Organisation für Stromversorgung in
ausserordentlichen Lagen (OSTRAL) um. Um ein rasches Handeln zu ermöglichen, wurden
die Verteilnetzbetreiber und Grosskunden bereits im Herbst 2021 darüber informiert,
wie der Prozess beim Einsetzen notwendiger Massnahmen aussehen kann. Weitere Infos finden Sie hier
Bei einer Strommangellage gibt es Strom, allerdings zu wenig. Zeichnet sich eine Mangellage ab, ruft der Bund die Bevölkerung und Wirtschaft in einem ersten Schritt mittels Sparappellen dazu auf, den Stromverbrauch freiwillig zu reduzieren.
In einem
zweiten Schritt können Einschränkungen und Verbote von nicht zwingend
benötigten elektrischen Anlagen (z.B. Saunen, Leuchtreklamen) verordnet werden.
Reicht auch dies nicht aus, kann der Strom für Grossverbraucher (mit mehr als
100’000 Kilowattstunden pro Jahr) begrenzt werden. Als letztes Mittel könnte
der Bund periodische Abschaltungen des Stromnetzes anordnen. In so einer
Ausnahmesituation würde dann der Strom für jeweils einige Stunden (in der Regel
ca. 4 Stunden) abgeschaltet werden.
Im besten Fall lässt sich eine Strommangellage durch eine effiziente und sparsame Nutzung des Stroms vermeiden. Auf diese Weise lässt sich das Gleichgewicht zwischen Stromangebot und Stromnachfrage auf reduziertem Niveau herstellen. Mehr zum Thema Energie sparen
Als Privatperson ist es ratsam zu schauen, wo
im Haus oder in der Wohnung viel Strom verbraucht und auf welche Dinge man
verzichten kann. Weitere Massnahmen wären beispielsweise die Investition in
eine Photovoltaik-Anlage oder auch in eine bessere Gebäudedämmung.
Nur wenn
alle anderen Massnahmen (freiwilliges Sparen, Einschränkungen, Verbrauchbeschränkungen
von Grossverbrauchern) nicht wirken, würde der Strom periodisch abgeschaltet
werden. Der Strom würde dann jeweils für einige Stunden (in der Regel ca. 4
Stunden) nicht zur Verfügung stehen. Die Reihenfolge der Abschaltungen würde das
zuständige Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung des Bundes festlegen.
Sollte
sich die Stromversorgungslage so verschärfen, dass es zu Stromkontingentierung
oder sogar zu Stromabschaltungen käme, würde dies auch einen Einfluss auf die
Stabilität des Internets haben. Kundinnen und Kunden müssten bei
Stromunterbrüchen mit einem raschen Ausfall des Internets rechnen.
Die
Wasserversorgung der Stadt Bern ist sehr robust und kann auch bei Stromausfall
über längere Zeit aufrechterhalten werden. In anderen Gemeinden kann die
Versorgungslage jedoch anders aussehen.
Das hängt vom jeweiligen Einspeisemodell ab. Wenn
Sie den Fotovoltaik-Strom hinter dem Zählpunkt einspeisen, dann nutzen sie
ihn als Eigenverbrauch selbst. Nur überschüssiger Strom wird dann ins Netz
eingespeist.
Als Eigenheimbesitzer unterstützen wir Sie mit einem Förderprogramm für Fotovoltaikanlagen. Steht Ihnen kein eigenes Dach für eine Anlage zur Verfügung, haben Sie mit Sunraising, einer Berner Crowdfunding-Initiative, die Möglichkeit, Solarstrom zu beziehen.
Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, weil hier neben anderen Faktoren auch Markt- und Börsenkräfte massgebend sind, die durch Energie Wasser Bern nicht beeinflusst werden können.
Zur Versorgungssicherheit der Schweiz kommunziert
das für die Energieversorgung zuständige Departement des Bundes (UVEK). Aktuell
teilt das Departement mit, dass die Versorgung mit Erdgas gewährleistet, die
Lage aber angespannt ist. Weitere Infos zur Versorgungssicherheit
Wenn das Gasangebot die
Nachfrage nach Strom nicht mehr decken kann und auch der Markt und die Preise
keine regulierende Wirkung mehr haben spricht man von einer Gasmangellage. Bei
einer Gasmangellage ist zwar Gas verfügbar, allerdings in reduziertem Umfang.
Grundsätzlich trägt ein effizienter, sparsamer Umgang mit Energie dazu
bei, eine Mangellage abzuschwächen oder ganz zu verhindern. Das gilt für
Privatpersonen und Firmen gleichermassen. Unterstützen Sie die Sparappelle des
Bundes. Mehr zum Thema Energie sparen
Zeichnet sich eine Gasmangellage ab, ruft der Bund dazu auf, den Energieverbrauch freiwillig zu reduzieren. Spitzt sich die Lage zu, kann der Bundesrat Unternehmen dazu auffordern, ihre Anlagen von Gas auf Öl umzustellen – sofern dies technisch möglich ist. Falls dies nicht ausreicht, können Verbrauchsbeschränkungen und Verbote erlassen werden. In einem letzten Schritt kann mit einer «Kontingentierung» der Gasverbrauch reduziert werden. «Geschützten Kunden» wie Haushalte, Spitäler oder Altersheime wären davon möglichst ausgenommen.
Energie Wasser Bern bezieht das Erdgas über den Gasverbund Mittelland AG (GVM). Wir haben keine direkten Verträge mit internationalen Gaslieferanten. Das Gas wird primär auf den Märkten in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich bezogen. Energie Wasser Bern bezieht zudem Biogas von der ara region bern ag und von ausländischen Quellen.
Behörden und Energiebranche arbeiten zurzeit mit
Hochdruck daran, die notwendigen Konzepte und Massnahmen gemeinsam zu
erarbeiten und zu implementieren. Für eine Gasmangellage ist die wirtschaftliche
Landesversorgung des Bundes zusammen mit der Kriseninterventionsorganisation
der Gaswirtschaft verantwortlich. Energie Wasser Bern als lokales
Versorgungsunternehmen ist dafür zuständig, deren Vorgaben im eigenen
Versorgungsgebiet umzusetzen.
Falls eine Gasmangellage eintreffen sollte, treten
die Massnahmen der wirtschaftlichen Landesversorgung in Kraft. Diese
unterscheiden sogenannte «geschützte» und «ungeschützte» Verbraucher. Zu den
geschützten Verbrauchern, bei denen keine Beschränkung des Gasverbrauchs
angeordnet werden würde, zählen beispielsweise Privathaushalte, Spitäler oder
Altersheime. Es ist aber immer sinnvoll, dass alle so viel Energie wie möglich zu
sparen.
Die Schweiz verfügt über keine Gasspeicher, auch
Energie Wasser Bern hat keine Möglichkeit, Gas in grösseren Mengen zu
speichern. Energie Wassern Bern hat Verträge mit Frankreich abgeschlossen und zusätzliche
Speicherkapazitäten für Gas eingekauft. Es bestehen allerdings Unsicherheiten,
ob diese zusätzlichen Mengen im Krisenfall auch tatsächlich geliefert werden
können.
Von Kontigentierungen, also mengenmässigen Beschränkungenen des Gasverbrauchs, sind Haushalte und grundlegende soziale Dienste (wie z.B. Spitäler und Altersheime) geschützt. Mehr Infos finden Sie im Faktenblatt Gas-Mangellage des Bundes.
Energie Wasser Bern strebt für ihre Kundinnen und Kunden stets eine gewisse Preisstabilität an. Eine seriöse Quantifizierung ist aufgrund der derzeitigen Schwankungen und Unsicherheiten aber kaum möglich. Wir analysieren die Marktsituation laufend. Falls erforderlich, werden wir der Stadt Bern eine Tarifanpassung zur Genehmigung vorlegen.
Mit Sicht auf den gesamten Gasmarkt erwartet Energie Wasser Bern weiterhin hohe und schwankende Preise an den europäischen Beschaffungsmärkten, die sich auf die Preisentwicklung in der Schweiz auswirken werden.
Nein, diese Möglichkeit besteht nicht.
Das Berner Biogas wird in der ara region bern ag produziert und ist somit von den aktuellen geopolitischen Unsicherheiten nicht direkt betroffen. Allerdings sind die verfügbaren Mengen nicht ausreichend, um die ganze Stadt Bern mit Biogas zu versorgen.
Weiteres Biogas wird in Dänemark, England, Deutschland sowie den Niederlanden beschafft. Bei einer Gasmangellage müssen sich alle an die Verordnungen und Sparmassnahmen des Bundes halten.
Kontaktieren Sie uns mit Ihren Wünschen und Anregungen – wir sind gerne für Sie da.