Energieverbrauch
Draussen kalt, drinnen warm: Die Heizgradtage (HGT) sind ein Mass für den temperaturbedingten Heizenergieverbrauch eines Gebäudes.
Einmal jährlich wird der Erdgaszähler abgelesen und damit der Energieverbrauch gemessen. Weil der Erdgaspreis in der Regel einmal oder mehrmals pro Jahr ändert, wird für jeden Zeitraum der Verbrauch nach Heizgradtagen (HGT) ermittelt.
Zur Bestimmung der Heizgradtage wird die mittlere Tagestemperatur betrachtet. Liegt diese tiefer als 12 Grad Celsius, fallen an diesem Tag Heizgradtage an. Von der normierten Raumtemperatur von 20 Grad Celsius wird die durchschnittliche Aussentemperatur abgezogen – die Differenz sind die Heizgradtage.
Beispiel: An einem Wintertag ist es draussen im Durchschnitt 1 Grad Celsius kühl. Weil die Differenz zur normierten Raumtemperatur von 20 Grad Celsius somit 19 Grad Celsius beträgt, fallen an diesem Tag 19 Heizgradtage an.
Für die Berechnung der Erdgaskosten werden jeweils die aktuellen Heizgradtage der letzten 12 Monate verwendet.
Heizgradtage stellen sicher, dass Ihre Energierechnung den Realpreisen entspricht. Ihr Erdgaszähler wird einmal jährlich abgelesen – der Erdgaspreis kann sich jedoch einmal oder mehrmals pro Jahr ändern. Daher wird für jeden Zeitraum der Verbrauch nach Heizgradtagen (HGT) ermittelt.
Beispiel: Gesamtbezug x HGT Periode 1 / Jahrestotal HGT = Erdgasbezug Periode 1
Erdgasbezug Periode 1 x Erdgaspreis Periode 1 = Teilbetrag Erdgas Periode 1
Erdgasbezug Periode 2 x Erdgaspreis Periode 2 = Teilbetrag Erdgas Periode 1
Erdgasbezug Periode 3 x Erdgaspreis Periode 3 = Teilbetrag Erdgas Periode 1
Rechnungsbetrag fürs gesamte Jahr
Monat | 2022 | 2023 | 2024 |
---|---|---|---|
Januar | 598 | 562 | 554 |
Februar | 456 | 478 | 400 |
März | 434 | 406 | 393 |
April | 314 | 333 | 264 |
Mai | 54 | 110 | 82 |
Juni | 0 | 0 | 8 |
Juli | 0 | 0 | 0 |
August | 0 | 0 | 0 |
September | 118 | 16 | 112 |
Oktober | 51 | 143 | |
November | 394 | 435 | |
Dezember | 549 | 518 |
Nein, alle Kunden erhalten physikalisch das gleiche Produkt. Wer Biogas bezieht, kauft mit dem Beitrag einen ökologischen Mehrwert, nämlich erneuerbare und CO2-neutrale Energie in Form von Biogas. Diese Menge an Biogas wird einerseits in der ara bern produziert und ins Erdgas-Netz von Energie Wasser Bern eingespeist. Die Schweizerische Oberzolldirektion überwacht die Mengenbilanzierung. Weitere Mengen stammen aus dem europäischen Ausland. Auch diese Mengen werden in einem anerkannten Register geführt und nur für Energie Wasser Bern abgebucht. Diese Art und Weise der Bilanzierung hat sich im Bereich Ökostrom bereits bewährt.
Ja. Der Kunde muss die Anforderungen erfüllen, egal, bei welchem Lieferant er ist.
Die Anforderungen gelten für Wohnen MFH, Wohnen EFH, Verwaltung, Schulen, Verkauf, Restaurants; aber unabhängig von der Grösse der Anlage.
Erneuerbares Gas aus der Schweiz ist begrenzt. Energie Wasser Bern ist dank des langjährigen Bezugsvertrags mit der Ara Region Bern in einer guten Ausgangslage. Mit dem aktuellen Bezugsvertrag können aber nicht alle ewb-Kunden mit ewb.Heizungsersatz.GAS versorgt werden. Energie Wasser Bern strebt an, weitere Bezugsverträge für erneuerbares Gas aus der Schweiz abzuschliessen.
Wenn der Schaltknopf zu wenig eingedrückt und zu wenig lange gewartet wird, kann der Gasdurchfluss nicht freigegeben werden. Es ist deshalb wichtig, dass der Schaltknopf bis zum Anschlag eingedrückt wird. Zählen Sie langsam auf 5.
Ja, Sie können ebenfalls Biogas beziehen, sofern Sie in einer von Energie Wasser Bern versorgten Gemeinde wohnen. Dies sind: Bremgarten, Ittigen, Kirchlindach, Köniz, Münchenbuchsee, Ostermundigen und Zollikofen.
Ja. Zu aktuellen Tarifen (Stand 1.4.2023) betragen die jährlichen Mehrkosten von ewb.Heizungsersatz.GAS gegenüber ewb.Standard.GAS für einen Haushalt mit einem jährlichen Gasverbrauch von 10'000 kWh rund 209 Franken.
Biogas wird aus Biomasse gewonnen - zum Beispiel Hofdünger, Klärschlamm, organische Abfälle, Grüngut. Diese Biomasse wird in der Schweiz heute erst etwa zur Hälfte energetisch genutzt (Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL). Nebst dem inländischen Potenzial gibt es auch im Ausland Potenzial für Biogasanlagen. In der EU entspricht die derzeitige Biogasproduktion etwa 6 % der Erdgasimporte aus Russland. Mit dem verbleibenden Potenzial können etwa weitere 26 % ersetzt werden (Quelle: Deutsches Biomasseforschungszentrum). Gleichzeitig wird der Gasbedarf wegen der zunehmenden Verbreitung von Wärmepumpen und Fernwärme, besserer Gebäudedämmung und wärmerer Winter zurückgehen. Eine Biogasknappheit zeichnet sich derzeit nicht ab.
In der Vergangenheit war der Gaspreis über langfristige Beschaffungsverträge stark an den Ölpreis gekoppelt. In den letzten Jahren hat die Schweizer Erdgas-Wirtschaft ihren Anteil an der ölpreisgebundenen Beschaffung stark reduziert, um die Flexibilität beim Einkauf zu erhöhen. Dagegen hat die kurz- und mittelfristige Beschaffung an den Energiemärkten an Bedeutung gewonnen. Der Ölpreis beeinflusst den Erdgaspreis jedoch weiterhin, da ein gewisser Wettbewerb unter diesen Energieträgern herrscht. Beispielsweise können Heizungen oder industrielle Prozesse sowohl mit Öl wie auch mit Erdgas betrieben werden. Die Gaspreisentwicklung wird heute mehrheitlich von den europäischen Gasmärkten geprägt. Faktoren, welche den Gaspreis beeinflussen, sind beispielsweise die Witterung, die Öl-, Kohle- und Strompreise, das Angebot an flüssigem Erdgas (LNG), laufende Revisionen an Produktionsanlagen und Netzen, die Speicherstände sowie die Wechselkurse.
Das eigentliche Erdgas macht nur einen Teil des Preises aus, bei uns sind es etwa 50 Prozent. Dazu kommen die Netzkosten, die von Region zu Region völlig unterschiedlich sind. Sie hängen etwa von der Anzahl Kunden (Anschlussdichte), von der Topografie des Gebiets und vom Zustand des Netzes ab. Zudem müssen für einen Preisvergleich immer auch der Grundpreis und die Anschlusskosten betrachtet werden.