Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung
Bern, 12. Dezember 2024: Mit dem Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung leistet Energie Wasser Bern einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Stadt. Seit 2020 wird das Fernwärmenetz im Westen von Bern und in der Länggasse um zusätzliche 50 Kilometer ausgebaut. Als weiterer Schritt prüft Energie Wasser Bern den Bau eines klimafreundlichen Wärmenetzes im Nordosten der Stadt. Als Wärmequelle ist dabei unter anderem die Nutzung von Wärme aus der Aare vorgesehen. Dazu hat Energie Wasser Bern beim Kanton Bern ein Konzessionsgesuch für die Wasserfassung und -nutzung im Gebiet Engehalde eingereicht.
Energie Wasser Bern (ewb) leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimazielsetzungen der Stadt Bern und gestaltet die Energiewende nachhaltig mit. Mit dem Ausbau erneuerbarer Wärmelösungen trägt das Unternehmen wesentlich zum CO 2 -Absenkpfad des Klimareglements der Stadt Bern im Bereich Wärme bei. Ein zentrales Element dieser Strategie ist der Bau von Wärmenetzen und erneuerbaren Produktionsanlagen. Während im Westen Berns und in der Länggasse die klimafreundliche Wärme für die Beheizung der Liegenschaften hauptsächlich von der Kehrichtverwertung der Energiezentrale Forsthaus stammt, muss im Nordosten der Stadt zuerst eine erneuerbare Wärmeproduktionsinfrastruktur aufgebaut werden.
In diesem Zusammenhang prüft Energie Wasser Bern die Möglichkeit, zusätzlich zur auf dem Schermenareal geplanten Energiezentrale die Aare als erneuerbare Wärmequelle zu nutzen. Dazu soll am westlichen Aareufer auf der Höhe der Engehalde ein Fassungsbauwerk Aarewasser in eine bestehende Kaverne leiten. Hier wird dem Wasser Wärme entzogen und diese über einen getrennten Kreislauf zur neu zu bauenden Energiezentrale Aare Wyler auf der östlichen Aareseite transportiert. Dort erzeugen Wärmepumpen das Temperaturniveau, das zum Beheizen der Liegenschaften in den benachbarten Quartieren benötigt wird. Der genaue Standort der Energiezentrale Aare Wyler ist gegenwärtig noch offen. Weiter prüft Energie Wasser Bern die Option, in der Kaverne auf der westlichen Aareseite eine zweite, kleinere Energiezentrale Aare Engehalde zu realisieren, die ins Wärmenetz einspeisen soll, welches via Länggasse und Viererfeld das Gebiet Tiefen-au erschliessen könnte.
Energie Wasser Bern hat beim Amt für Wasser und Abfall (AWA) des Kantons Bern ein Konzessionsgesuch für den Bau des Fassungsbauwerks und für die Entnahme bzw. Rückgabe des Wassers aus der Aare eingereicht. Parallel zur Prüfung des Gesuchs wird die Standortsicherung für die Energiezentrale Aare Wyler vorangetrieben. Sofern die Prüfung des Konzessionsgesuchs durch den Kanton Bern erfolgreich ausfällt – Energie Wasser Bern rechnet gegenwärtig mit einem Entscheid des Grossen Rates im März 2026 – kann der definitive Entscheid für eine Realisierung der Wasserfassung und der Energie-zentralen gefällt werden. Gemäss aktueller Planung werden frühestens 2030 erste Liegenschaften im Nordosten Berns mit klimafreundlicher Wärme aus der Aare beliefert.
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