Geschäftsbericht 2023
Bern, 28. März 2024: Energie Wasser Bern (ewb) hat heute seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. ewb konnte im Berichtsjahr einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleisten und seine Strategie der Versorgungssicherheit und Energiewende weiterhin konsequent umsetzen. So investierte ewb im Berichtsjahr 115 Millionen Franken in die Instandhaltung der Infrastruktur und in die Energiewende. Trotz eines sehr soliden Jahresergebnisses von 90.4 Millionen Franken führten die umfangreichen Investitionen zu einer Zunahme der Verschuldung und zu einem negativen «Free Cash Flow». Im Zentrum der Investitionen von ewb standen vor allem der Ausbau des Fernwärmenetzes im Westen von Bern und der Zubau von erneuerbarer Energieproduktion.
In einem nach wie vor sehr volatilen Marktumfeld erwirtschaftete Energie Wasser Bern im Jahr 2023 ein Jahresergebnis in der Höhe von 90.4 Millionen Franken. «Dank einer flexiblen Eigenproduktion konnte ewb dann Strom erzeugen, wenn er benötigt wurde. Ebenso trugen die stabilen Kundenbeziehungen im freien Markt sowie die hohe Verfügbarkeit und Stabilität der Anlagen zum positiven Jahresergebnis bei», würdigt Cornelia Mellenberger, CEO von Energie Wasser Bern, das Jahresergebnis. Trotz der guten Gewinnsituation führten die Investitionen in Unterhalt und Ausbau der Anlagen sowie die Transformation der Energiesysteme zu einer Zunahme der Verschuldung und einem negativen «Free Cashflow» (von mehr als 30 Millionen Franken). Die Investitionen sind im Berichtsjahr mit 115 Millionen Franken deutlich höher als im Vorjahr (102.9 Millionen Franken). Das Marktumfeld bleibt auch in den kommenden Jahren anspruchsvoll und volatil. Damit ewb den Ausbau erneuerbarer Energien aus eigener Kraft stemmen kann, ist das Unternehmen langfristig auf stabile und gute Ergebnisse angewiesen. Oder anders gesprochen: Energie Wasser Bern baut auf noch mehr klimafreundliche Energie, wozu ein starkes finanzielles Fundament benötigt wird.
An die Stadt Bern schüttet Energie Wasser Bern direkt 16.2 Millionen Franken aus. ewb und die Stadt Bern äufnen zusätzlich den Ökofonds mit insgesamt 20 Millionen Franken. Dieser Betrag wird gemäss Eignerstrategie zweckgebunden zur Umsetzung der Energie- und Klimastrategie verwendet, insbesondere für die Mitfinanzierung des Fernwärmeausbaus. Dieser erfordert im Westen von Bern in den kommenden Jahren Investitionen von weit über 500 Millionen Franken. Weitere thermische Netze zur Ablösung von fossilen Heizungen in anderen Stadtteilen sind in Planung und erfordern ein zusätzliches Investitionsvolumen in einem ähnlichen Umfang.
Im vergangenen Jahr waren die Haushalte durch die hohe Teuerung stark belastet. Die Erhöhung der Strompreise per Anfang 2024 waren unter anderem auf die zusätzlichen Beiträge für die Bundesmassnahmen zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit sowie auf die höheren Vergütungen an die nationale Netzgesellschaft Swissgrid zurückzuführen. Energie Wasser Bern nahm auch im Jahr 2023 seine Verantwortung als nachhaltig handelndes Unternehmen ernst, nicht nur in Bezug auf das ökologische und wirtschaftliche Handeln, sondern auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Trotz der grossen und investitionsintensiven Herausforderungen hat sich das Unternehmen aufgrund der ausserordentlichen Situation im Jahr 2023 entschieden, zulasten der eigenen Erfolgsrechnung einen Beitrag zur Dämpfung der Stromtarife zu leisten: ewb verzichtete deshalb darauf, den regulatorisch zustehenden Anteil der sogenannten «Unterdeckungen aus Vorjahren» in der Höhe von neun Millionen Franken gegenüber seinen Kundinnen und Kunden geltend zu machen.
Energie Wasser Bern sieht sich als engagierter Partner, um die Stadt Bern bei der Erreichung ihrer ambitionierten Klimaziele, insbesondere im Bereich Wärme, massgeblich zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde die Strategie von Energie Wasser Bern noch konsequenter auf Versorgungssicherheit und Energiewende ausgerichtet. Im Zentrum der Tätigkeiten stand im Jahr 2023 neben der zuverlässigen Energie- und Wasserversorgung auch die Transformation der Berner Wärmeversorgung. Die Kapazität wird durch die geplante Erweiterung des Fernwärmenetzes um 50 zusätzliche Kilometer nahezu verdoppelt und sorgt dafür, dass in Bern rund 20'000 zusätzliche Haushalte mit Fernwärme geheizt werden können. Dafür reicht aber die Fernwärmeproduktion der Energiezentrale Forsthaus mittelfristig nicht aus, zusätzliche Wärme muss an weiteren Standorten produziert werden. Zu diesem Zweck wurde Ende Jahr 2023 das neue Heizwerk Rehhag bereitgestellt. Zur Steigerung der Energieeffizienz prüft der Berner Energieversorger die noch bessere Nutzung der Abwärme der Energiezentrale Forsthaus und neue innovative Wärmelösungen, die die Nutzung von Umweltwärme vorsehen.
Weitere Informationen finden Sie im Geschäftsbericht von Energie Wasser Bern. Der vollständige Geschäftsbericht sowie der ergänzende Nachhaltigkeitsbericht und der Finanzbericht, mit weiteren Hintergrundinformationen sowie Daten und Fakten steht Ihnen hier zur Verfügung.
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