Elektrodendampfkessel
Bern, 17. November 2021. Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft ist die Energiezentrale Forsthaus (EZF) ein wichtiger Meilenstein. Die Anlage wird ständig weiterentwickelt und trägt seit letztem Jahr zu mehr Netzstabilität im Schweizer Übertragungsnetz bei.
Die 2013 in Betrieb genommene Energiezentrale Forsthaus (EZF) verbrennt nicht nur Abfall, sondern verwandelt diesen zusammen mit regionalem Holz und Erdgas zu Strom, Dampf und Fernwärme. Der allergrösste Teil der verbrannten Ressourcen ist erneuerbar und daraus entsteht lokale Energie. Die Anlage stellt somit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung dar.
Damit die EZF auch künftigen Anforderungen gerecht wird, wird die Anlage laufend weiterentwickelt und optimiert. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise ein Elektrodendampfkessel in Betrieb genommen. Eine Technologie, bei der aus Strom Dampf erzeugt wird, hauptsächlich zur Produktion von Fernwärme und für die Versorgung von Dampfkunden. Man kann sich einen Elektrodendampfkessel auch als «Notstromaggregat» für Wärme vorstellen: Wird im Dampfnetz der EZF zusätzlich Dampf benötigt, kann der Elektrodendampfkessel unterstützen.
Nebst seiner Funktion als Notwärmeaggregat erfüllt der Elektrodendampfkessel eine weitere, wichtige Funktion, indem er Strom vom Netz bezieht. Er produziert immer dann Dampf, wenn im übergeordneten Netz zu viel Strom vorhanden ist. Dieser Bezug dient zur Verbesserung der Netzstabilität des Übertragungsnetzes von Swissgrid, der Schweizer Stromnetzbetreiberin. Denn nur wenn zu jedem Zeitpunkt exakt so viel Strom ins Netz eingespeist wie verbraucht wird, kann die Netzstabilität gehalten und damit eine stabile und unterbruchsfreie Stromversorgung gewährleistet werden.
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